pure.fm Berlin: Berlins elektronischer Puls im Radio
Berliner Electronic-Radio mit DAB+ 7B, Livestream und Clubkultur-Infos – der pulsierende Soundtrack einer diversen Hauptstadt-Nacht.
Berlins elektronischer Puls im Radio
Wer in der Hauptstadtregion elektronische Musik nicht nur hören, sondern als urbanen Lebensrhythmus begreifen will, landet zwangsläufig bei pure fm – einem Spartenradio, das die Klubkultur Berlins mit verlässlichem Programmprofil und digitaler Reichweite verbindet. Das Selbstverständnis ist klar: Musik steht im Vordergrund, das Wortprogramm liefert gezielte Szene-Informationen, während das Gesamtbild die Hauptstadtregion als Herz der Nacht inszeniert. Hinter dem Auftritt steht die eagle Broadcast Brandenburg GmbH, die das Programm mit Wurzeln in Frankfurt (Oder) verantwortet und die Marke als Metropolenradio schärft. Das Ergebnis sind durchinszenierte Tageszeiten – energiegeladen am Morgen, kuratiert am Nachmittag, DJ-getrieben ins Wochenende und entschleunigend in den Nightbeats – die elektronischen Genres nicht nebeneinanderstellen, sondern kuratorisch verweben. Entscheidend ist die Kombination aus DAB+ 7B in Berlin, stabilen Streams und Clubnähe durch Live-Übertragungen sowie redaktionelle Klubnews, die das Programm in der Szene verankern. So wird aus Radio ein sozialer Anker der Clubcommunity – zugänglich, vielfältig und unmissverständlich pro Freiheit der Kultur.
Marke, Betreiber, Haltung
pure fm positioniert sich als „berlins electronic radio“ und „DER SOUNDTRACK DEINES LEBENS“, eine doppelte Markierung, die sowohl Funktion als Alltagsbegleiter als auch klare Genreidentität kommuniziert. Programmlich dominiert elektronische Tanzmusik in nahezu allen Facetten, von House über Techno bis Chill Out, während Moderationen bewusst schlank bleiben und Szenenews punktgenau gesetzt werden. Betreiberin ist die eagle Broadcast Brandenburg GmbH mit Sitz in Frankfurt (Oder), hinter der als geschäftsführende Gesellschafter Matthias Kayales und Steve Raschke stehen, was dem Sender eine seltene Mischung aus Szene-Nähe und Betriebskontinuität verleiht. Das redaktionelle Selbstverständnis verknüpft Metropole, Musik und Community: pure fm berichtet aus der Hauptstadt, porträtiert Künstlerinnen und Künstler, kuratiert Ausgehtipps und macht DJ-Sets zugänglich – on air und via Stream. Damit grenzt sich das Programm klar vom bloßen „Playlisten“-Radio ab und setzt auf kuratierte Dramaturgie über den Tag, die sich am Lebens- und Clubrhythmus Berlins orientiert. In Summe entsteht ein klares, diversitätsfreundliches Werteprofil: kulturelle Offenheit, lokale Verbundenheit und die Verteidigung der nächtlichen Freiheit – eine Haltung, die in einer digitalisierten, oft überwachten Öffentlichkeit sichtbar wichtig bleibt.
Empfang & Livestream
In Berlin und weiten Teilen Brandenburgs ist pure fm auf DAB+ Kanal 7B zu empfangen, ausgestrahlt vom Berliner Fernsehturm mit 10 kW – ein technischer Backbone, der Indoor-Empfang ebenso stärkt wie mobile Nutzung. Darüber hinaus ist das Programm online verfügbar, wodurch der Zugang deutschlandweit und international über den Livestream gelingt. Die Distribution umfasst neben der Senderwebseite auch gängige Streaming-Plattformen wie radio.de und TuneIn, die als Navigationsknoten im Alltagsgebrauch vieler Hörerinnen und Hörer dienen. Zusätzlich ist pure fm im Kabelnetz (u. a. PYUR) vertreten, was die technische Breite neben DAB+ und Web weiter erhöht und Haushalte mit linearem Kabelzugang abholt. Wer unterwegs ist, erhält auf DAB+ ergänzend Bild- und Info-Elemente über die MOT-Slideshow – etwa Cover, Nachrichten und Hinweise zu Veranstaltungen – wodurch der Radiostream um visuelle Orientierungspunkte erweitert wird. Dieses Set-up macht den Empfang robust, niederschwellig und rechtssicher, was gerade für eine diverse Hauptstadtcommunity mit wechselnden Nutzungssituationen entscheidend ist.
Musik, Formate, Dramaturgie
Das Musikprofil deckt House, Deep House, Funk Soul Disco, TechHouse, Elektro, melodical Techno, Techno, Indie Dance, Minimal und Chill Out ab – eine breite, aber klar kuratierte elektronische Achse vom Warm-up bis zum Peak-Time-Moment. Morgens startet der Tag energiegeladen mit elektronischer Musik, die bewusst auf Aktivierung setzt und den Weg in Arbeit, Studium oder Frei-Tag begleitet. Am Nachmittag bleibt die Dramaturgie bei Groove und Melodie, bevor freitags der Übergang in die Nacht über „Fridaynight IN THE MIX“ konsequent mit DJ-Sets aus Berlin, Deutschland, Europa und der Welt vollzogen wird. Nachts geben die „Nightbeats“ dem Minimalsound und sphärisch-dubigen Texturen Raum – experimentell, entschleunigt, ohne ablenkende Vocals, und doch spannungsvoll wie die Metropolen-Nacht. Dieses Programmdesign ist kein Zufall, sondern die Übersetzung städtischer Nachtökonomien ins Radio: Szene, Community und Klang werden über Wiedererkennbarkeit der Slots, über Mixe und redaktionelle Anker gebunden.
Weiterführende Links
- Offizielle Seite von pure fm (Programm, News, Kontakt, Streams)
https://pure-fm.de/ - MABB-Senderprofil pure fm (DAB+ 7B, Genres, Programmschwerpunkt)
https://www.mabb.de/regulierung/veranstalter/radio-sender/details/item/pure-fm-dab - Sendeplan und Formate (Der Morgen, Nightbeats, Fridaynight IN THE MIX)
https://pure-fm.de/sendeplan/ - Wikipedia-Überblick zu pure fm (Historie, Technik, Distribution)
https://de.wikipedia.org/wiki/Pure_FM - pure fm bei TuneIn (zusätzlicher Empfangsweg via Aggregator)
https://tunein.com/radio/pure-fm-Berlin-s96162/?lang=de
Berlin, Klubkultur, Community
pure fm ist ausdrücklich für die Hauptstadtregion konzipiert und liefert Berichte über Klubkultur, Musikszene und Nachtleben – nicht als Kulisse, sondern als inhaltlichen Kern des Wortprogramms. Regelmäßige Live-Übertragungen aus Klubs, Events und Festivals schlagen die Brücke vom Dancefloor ins Radio, während die redaktionelle Begleitung die Szene sichtbar, hörbar und anschlussfähig hält. Flankiert wird dies durch urbane Servicemodule wie News-Update, Wetter-Update, Klubnews und Ausgehtipps (pure fm Scout), die das Hören in konkrete Handlungen – Teilhabe, Kulturkonsum, Community – übersetzen. Resultat ist ein Medium, das nicht über Berlin spricht, sondern mit Berlin sendet: DJs aus der Stadt, Sounds aus den Nächten, Hinweise für die nächste Runde – und das alles in einem Rahmen, der Vielfalt als Stärke und Offenheit als Prinzip betont.
Historie, Lizenzen, Timeline
Technisch und regulatorisch blickt pure fm auf eine bewegte DAB+-Geschichte: Start in Berlin am 21. November 2012 im Mux 7B, Rückkehr am 11. Juli 2014, parallel dazu Einspeisungen in Bayern (2014, später beendet) und Hamburg (Zulassung 2015), bevor 2018 Abschaltungen und 2019 die Insolvenz der Altgesellschaft folgten. Der Sendebetrieb wurde von der eagle Broadcast Brandenburg GmbH fortgeführt; 2020 erteilte die MABB eine Berliner DAB+-Sendelizenz, womit die digitale Präsenz in der Hauptstadt stabilisiert wurde. Aktuell läuft die Berliner DAB+-Verbreitung über den Fernsehturm mit 10 kW im Kanal 7B, während die Online-Distribution und Kabelverbreitung die hybride Reichweite absichern. Regulativ relevant ist zudem die UKW-Perspektive: Die MABB bestätigte, dass ab 1. Januar 2026 „106.8 pure fm“ den Sendebetrieb auf 106,8 MHz in Berlin aufnehmen kann – ein Meilenstein, der die Marke auch im analogen Band dauerhaft verankert.
Basis-Infos
- Programmart: Spartenradio für elektronische Musik mit Fokus auf House bis Techno und angrenzende Stile.
- Region: Berlin/Teile Brandenburgs (Regionalprogramm) mit starker Metropolenbindung.
- Betreiber: eagle Broadcast Brandenburg GmbH; geschäftsführende Gesellschafter Matthias Kayales und Steve Raschke.
- Empfang: DAB+ Berlin Kanal 7B, Online-Stream, Kabel (u. a. PYUR) und Distribution über Plattformen wie radio.de und TuneIn.
- Sendeleistung/Standort: 10 kW vom Berliner Fernsehturm im Mux 7B (Berlin).
- Wortprogramm: Berichte zur Klubkultur, Musikszene, Nachtleben; redaktionelle Services (News, Wetter, Klubnews, Ausgehtipps).
- Formate: Der Morgen, kuratierter Nachmittag, Fridaynight IN THE MIX (freitags 20–07 Uhr), Nightbeats nachts.
- Zusatzfeatures: MOT-Slideshow (Cover, News, Veranstaltungsbilder, Werbetafeln) via DAB+.
Tipps: So gelingt der Empfang – und der perfekte Hörmoment
- DAB+ einrichten: In Berlin einen automatischen Sendersuchlauf starten, um Kanal 7B zu aktualisieren; Standortnähe zum Fenster und ausgefahrene Teleskopantenne optimieren den Empfang vom Fernsehturm-Sender.
- Online hören: Für den Livestream stationär WLAN nutzen, mobil ein ausreichendes Datenkontingent einplanen; Streams über die Senderseite sowie über radio.de oder TuneIn sind praktikable Wege.
- Tageszeiten nutzen: Morgens pushende Elektronik für Fokus, nachmittags Groove für Flow, nachts die minimalistischen Nightbeats zur Entschleunigung – so lässt sich der Tag klanglich strukturieren.
- Wochenende planen: Die „Fridaynight IN THE MIX“ als Startschuss einbauen, DJ-Sets vorhören und parallel Ausgehtipps (pure fm Scout) checken – vom Küchenfloor direkt in den Club oder zurück aufs Sofa.
- Infos mitlesen: Auf DAB+ zeigt die MOT-Slideshow Cover und Hinweise; so lassen sich Tracks merken und Event-Infos nebenbei erfassen.
- Kabel prüfen: Wer PYUR nutzt, kann pure fm zusätzlich im Kabelnetz finden – sinnvoll für stabile Audioqualität im Wohnzimmer.
Fakten: Regulierung, Reichweite, Verlässlichkeit
- Lizenzrahmen: Die MABB führt pure fm als „berlins electronic radio“ mit klarer Spartenposition und regionaler Bestimmung für Berlin/Brandenburg.
- DAB+ Meilensteine: Start 21.11.2012, Rückkehr 11.07.2014 in Berlin – stabile digitale Verbreitung im Mux 7B.
- Technik: Ausstrahlung mit 10 kW vom Berliner Fernsehturm; in DAB+ ergänzt durch MOT-Slideshow für visuelle Infos.
- Distribution: Online-Streaming sowie Präsenz auf Aggregatoren wie radio.de und TuneIn sichern zusätzliche Sicht- und Hörbarkeit.
- UKW-Perspektive: Zum 01.01.2026 kann 106.8 pure fm auf 106,8 MHz in Berlin starten – eine regulatorisch bestätigte Weichenstellung.
- Communitywert: Redaktionelle Services (News, Wetter, Klubnews) und Live-Übertragungen aus Klubs und Festivals verankern das Programm in der Szene.
FAQ
Frage 1: Wie kann pure fm in Berlin empfangen werden (DAB+ 7B, Web, Apps)?
Antwort: In Berlin ist pure fm über DAB+ im Kanal 7B zu empfangen, wobei die Ausstrahlung mit 10 kW vom Berliner Fernsehturm eine gute Flächen- und Indoor-Versorgung ermöglicht. Wer nicht über Digitalradio hört, nutzt den Online-Stream, der die Reichweite über Berlin hinaus erweitert und plattformunabhängig verfügbar macht. Zusätzlich findet sich das Programm auf gängigen Radio-Aggregatoren wie radio.de und TuneIn, was den Einstieg besonders für Smartphone- und Smart-Speaker-Nutzung vereinfacht. In Kabelnetzen – etwa bei PYUR – ist pure fm ebenfalls vertreten, was insbesondere in Haushalten mit linearem Fernsehen und Radio einen stabilen Zugang schafft. Empfehlenswert ist ein DAB+-Sendersuchlauf zur Aktualisierung, die Nutzung eines gut positionierten Empfängers (Fensternähe) sowie für mobile Streams ein ausreichendes Datenbudget oder WLAN. So wird aus dem digitalen Setup ein zuverlässiger, alltagstauglicher Empfangsmix.
Frage 2: Welche Sendungen prägen das Programm (Nightbeats, Der Morgen, Fridaynight IN THE MIX)?
Antwort: Am Morgen setzt pure fm auf energiegeladene elektronische Musik, die bewusst aktiviert und den Tagesstart begleitet, während der Nachmittag kuratiert in den Feierabend führt. Freitags fällt um 20 Uhr der Startschuss für „Fridaynight IN THE MIX“ – mit angesagten DJs aus Berlin, Deutschland, Europa und der Welt bis 07 Uhr am Samstag, also einer langen, clubtauglichen Mix-Strecke on air. Nachts übernehmen die „Nightbeats“ mit minimalistischem, sphärisch-dubigem Sound, der auf Vocals verzichtet und Entschleunigung ohne Leerlauf erzeugt – ein akustisches Abbild der Berliner Nacht. Dieses Triptychon – Morgen, Mixnacht, Nightbeats – gibt dem Programm eine prägnante Dramaturgie, die Wiedererkennbarkeit und szenische Verankerung zugleich bietet.
Frage 3: Welche elektronischen Genres deckt pure fm genau ab?
Antwort: Die MABB listet als Musikfarbe: House, Deep House, Funk Soul Disco, TechHouse, Elektro, melodical Techno, Techno, Indie Dance, Minimal und Chill Out – also ein Spektrum vom warmen Groove bis zur hypnotischen Peak-Time-Ästhetik. Diese Breite ist kuratorisch eingebunden, nicht beliebig: Morgens und nachmittags dominiert ein zugänglicher, treibender Sound, während die Nachtstrecken experimentelle und minimalistische Texturen betonen. Ergänzt wird die Musikfarbe durch DJ-Sets, die Club-Realität abbilden und so Release- und Dancefloor-Dynamiken direkt hörbar machen. Damit öffnet pure fm ein Klangkontinuum, das den Wechsel von Alltag zu Nacht spürbar macht – ein Muster, das in Berlin besondere Plausibilität hat.
Frage 4: Gibt es einen direkten Livestream-Link oder bevorzugte Plattformen?
Antwort: Das Programm ist über die Senderpräsenz im Netz als Stream erreichbar, was Endgeräte-agnostisches Hören ermöglicht – stationär über Browser, mobil über Smartphone oder Smart Speaker. Darüber hinaus sind radio.de und TuneIn als etablierte Aggregatoren explizit genannt, wodurch ein schneller, plattformübergreifender Zugriff ohne separate App-Recherche gelingt. Praktisch ist die Kombination aus Bookmark im Browser, Favorit im Aggregator und DAB+ für unterwegs, um je nach Situation zwischen Bandbreitenbedarf, Empfangslage und Komfort zu wechseln. Wer Kabel nutzt, überprüft zusätzlich sein Netz (z. B. PYUR), um die lineare Einspeisung in das Heim-Setup einzubauen.
Frage 5: Wie stark ist pure fm in die Berliner Klubkultur eingebunden?
Antwort: Die redaktionelle DNA von pure fm enthält Berichte über die Klubkultur, die Musikszene und das Nachtleben in der Hauptstadtregion – das ist nicht Beiwerk, sondern programmlicher Auftrag. Live-Übertragungen aus Klubs, Events und Festivals sowie DJ-Sets übertragen Clubenergie direkt ins Radio, wodurch die Szene in Echtzeit erfahrbar bleibt. Ergänzend liefern Klubnews, Ausgehtipps (pure fm Scout), Wetter- und Nachrichten-Updates eine praktische Brücke vom Hören zum Handeln – vom Entdecken zum Losgehen. Diese Nähe zur Community ist ein Beitrag zur kulturellen Infrastruktur: Sichtbarkeit, Teilhabe und Vielfalt werden hörbar gemacht.
Frage 6: Werden DJ-Sets und Clubnächte live übertragen?
Antwort: Ja, pure fm präsentiert regelmäßig Live-Übertragungen aus Klubs, von Events und Festivals – eine Praxis, die die Clubkultur als Gegenwartskunst im Radio erfahrbar macht. Parallel kuratiert „Fridaynight IN THE MIX“ wöchentliche DJ-Strecken, die den Übergang ins Wochenende ritualisieren und Acts aus Berlin, Deutschland, Europa und darüber hinaus ins Wohnzimmer holen. Der Mehrwert liegt in der dokumentierten Unmittelbarkeit: Sets, Tracks, Übergänge – Radio als zweitbester Ort nach dem Club, zugänglich und frei. So entsteht ein Klangarchiv der Nächte, das zugleich aktuelle Trends spiegelt und Szeneakteure prominenter sichtbar (und hörbar) macht.
Frage 7: Wer betreibt pure fm und wo liegt der Ursprung?
Antwort: Betreiberin ist die eagle Broadcast Brandenburg GmbH mit Sitz in Frankfurt (Oder), mit Matthias Kayales und Steve Raschke als geschäftsführenden Gesellschaftern. Der Ursprung von pure fm liegt in Frankfurt (Oder), wo auch aus der Bar Loge 8 gesendet wurde; das Berliner Programm entwickelte sich früh über DAB+ und übernahm die Hauptstadtrolle. Nach der Insolvenz der Altgesellschaft 2019 wurde der Betrieb durch die eagle Broadcast Brandenburg fortgesetzt, womit der Sender seine Linie – elektronische Musik plus Szenefokus – stabilisieren konnte. Die erneute Lizenzierung über die MABB für Berlin ab 2020 sicherte die digitale Präsenz in der Hauptstadt.
Frage 8: Was unterscheidet pure fm von anderen Berlin-Techno-Streams?
Antwort: pure fm ist ein reguliertes, regional definiertes Spartenradio mit DAB+-Verbreitung, klaren Sendestrecken und redaktioneller Szenearbeit – kein bloßer Online-Stream ohne öffentlichen Auftrag. Der Mix aus terrestrischem Digitalrundfunk (Mux 7B, 10 kW), Streaming und Kabel schafft Verlässlichkeit, die „reine“ Webradios oft nicht bieten. Formate wie „Fridaynight IN THE MIX“ und die „Nightbeats“ erzeugen Ritualisierung und Wiedererkennung, während Services (News, Wetter, Klubnews) Alltagsrelevanz herstellen. Die MOT-Slideshow auf DAB+ erweitert Hören um visuelle Orientierung, was im urbanen Unterwegsgebrauch hilfreich ist.
Frage 9: Bietet pure fm redaktionelle Inhalte wie News, Wetter, Klubnews?
Antwort: Ja, die redaktionellen Module sind integraler Programmbestandteil: News-Update (Deutschland, Europa, Welt), Wetter-Update, Klubnews und Ausgehtipps (pure fm Scout) strukturieren den Tag. Diese Services rahmen das Musikprogramm und übersetzen Szene-Connection in konkrete Handlungsimpulse – von der Eventwahl bis zur Tagesplanung. In Verbindung mit Club-Liveübertragungen und DJ-Sets entsteht ein anwendungsnahes Kulturmedium: entdecken, planen, teilnehmen. So erfüllt pure fm eine Doppelfunktion aus Soundtrack und Navigator für die Hauptstadt-Community.
Frage 10: Wie hat sich die Frequenz-/DAB+-Verbreitung historisch entwickelt?
Antwort: Der Berliner DAB+-Start datiert auf den 21.11.2012 (Mux 7B), nach einer Pause folgte die Rückkehr am 11.07.2014; parallel wurde 2014 Bayern aufgeschaltet (später eingestellt) und 2015 Hamburg zugelassen. 2018 kam es zu vorübergehenden Abschaltungen, 2019 zur Insolvenz der Altgesellschaft; der Betrieb wurde via eagle Broadcast Brandenburg weitergeführt, während UKW- und DAB+-Lizenzen neu geordnet werden mussten. Am 03.11.2020 erteilte die MABB eine neue DAB+-Sendelizenz für Berlin, wodurch die digitale Präsenz konsolidiert wurde. Perspektivisch ist mit 01.01.2026 der analoge Schritt auf 106,8 MHz vorgesehen – eine Entscheidung mit Signalwirkung.
Kritik
Die Stärke von pure fm liegt in der kuratorischen Verbindung aus Metropole, Musik und Community – doch genau hier entsteht Verantwortung: Ein Hauptstadt-Sound braucht Diversität in Stimmen, Formaten und Perspektiven, damit nicht nur eine stilistische, sondern auch eine gesellschaftliche Vielfalt hörbar bleibt. Redaktionelle Bausteine wie Klubnews und Ausgehtipps sind wertvoll, müssen aber kontinuierlich gegen Szene-Blindspots gegengeprüft werden, damit marginalisierte Gruppen und subkulturelle Räume ebenso vorkommen wie prominente Flaggschiffe. Radio kann die Freiheit der Nacht nur dann glaubwürdig repräsentieren, wenn es inhaltlich offen, zugänglich und barrierearm bleibt – jenseits von Hypes und reiner Eventökonomie.
Digital ist Distribution Macht – Aggregatoren, Algorithmen und Plattformregeln beeinflussen Auffindbarkeit und Hörgewohnheiten, was kuratiertes Radio paradox in neue Abhängigkeiten bringt. Die Antwort darauf kann nicht nur technischer Natur sein (mehr Plattformen, mehr Kanäle), sondern muss redaktionell gedacht werden: verlässliche Sendeplätze, klare Identität, sichtbare Mehrwerte und direkte Community-Schnittstellen. Je stärker die technische Reichweite wächst, desto wichtiger wird die redaktionelle Klarheit – sonst verwässert der Unterschied zwischen einer lebendigen Radiomarke und austauschbaren Playlisten.
Schließlich berührt die Berliner Nacht Fragen von Grundrechten: Versammlungsfreiheit, kulturelle Teilhabe, Schutz vor Überwachung – Themen, die für Clubkultur konstitutiv sind und deren Verteidigung auch ein Musikradio mitträgt, wenn es Räume der Vielfalt hörbar macht. Live-Übertragungen und redaktionelle Präsenz sind mehr als Entertainment; sie sind mediale Anerkennung einer Kultur, die Offenheit, Respekt und Menschlichkeit lebt. Gerade deshalb ist Transparenz über Lizenzen, Technik und Trägerschaft wichtig – Öffentlichkeit schafft Vertrauen, Vertrauen schafft Bindung, Bindung sichert kulturelle Resilienz.
Fazit
pure fm verankert elektronische Musik als kulturellen Grundpuls Berlins – technisch robust über DAB+ 7B, inhaltlich präzise über klare Formate und redaktionelle Szeneanker, gesellschaftlich wirksam durch gelebte Nähe zur Community. Die historische und regulatorische Entwicklung – von frühen DAB+-Meilensteinen über eine schwierige Phase bis zur gefestigten Berliner Lizenz und der UKW-Perspektive – zeigt: Diese Marke hat gelernt, sich im digitalen und institutionellen Gefüge zu behaupten. Entscheidend bleibt, den Vorsprung in Haltung zu übersetzen: Vielfalt abbilden, Freiheit der Nacht schützen, Community hörbar machen – und Radio als öffentliches, humanes Medium gegen den Trend zur bloßen Hintergrundmusik zu behaupten. Wer Berlin als Sound versteht, findet hier den zuverlässigsten Kompass zwischen Morgen-Drive, DJ-Nacht und sphärischer Entschleunigung – als Livestream, auf DAB+, im Kabel und in der Szene selbst.
Quellen der Inspiration
- Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB), Senderprofil pure fm – Regulierung, Genres, DAB+ 7B
https://www.mabb.de/regulierung/veranstalter/radio-sender/details/item/pure-fm-dab - MABB Aktuelles, Vergabeentscheidung 106,8 MHz – UKW-Perspektive ab 01.01.2026
https://www.mabb.de/uber-die-mabb/aktuelles/neuigkeiten-details/vg-berlin-vergabeentscheidung-der-mabb-zur-frequenz-106-8-mhz-ist-rechtsmaessig - Wikipedia: Pure FM – Historie, Betreiber, Technik, Distribution
https://de.wikipedia.org/wiki/Pure_FM - EPD medien: UKW-Frequenzvergabe in Berlin – Übergangs- und Zielmodell 106,8 MHz
https://medien.epd.de/article/3539 - Wikipedia: Liste deutscher Hörfunksender – Einordnung als DAB+-Sender in Berlin
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_H%C3%B6rfunksender






































































